Rocket Mortgage Classic: Fowler rettet sich gleich doppelt

Der Golfspieler Rickie Fowler und seine Tochter bei den Rocket Mortgage Classic 2023

Beim Rocket Mortgage Classic verlor Rickie Fowler auf der Zielgeraden seine Führung, doch am letzten Loch rettete er sich in ein Playoff gegen Adam Hadwin und Collin Morikawa. Als der Fanliebling auf derselben Bahn im Stechen erneut ins Hintertreffen geriet, ließ er den nächsten Sensationsschlag folgen. Der Lohn war sein erster Turniersieg auf der PGA Tour seit über vier Jahren.

Im Detroit Golf Club hatte Fowler stark angefangen und sich stetig gesteigert. Am Donnerstag begann er mit einer 67 auf dem verhältnismäßig leichten Par-72-Kurs. Es folgten eine 65 am Freitag und eine 64 am Samstag.  Nach dem Moving Day lag Fowler mit dem Zwischenergebnis von 20 unter Par erstmals in Führung. Adam Hadwin folgte einen Schlag dahinter auf dem zweiten Rang.

In der Schlussrunde knüpfte der Spitzenreiter zunächst nahtlos an seine Leistungen der Vortage an. Nach drei Birdies auf den ersten sieben Löchern war Fowler auf Kurs. Doch nach dem Turn verlor er den Faden. Plötzlich wollte ihm kein einziges Birdie mehr gelingen – und Par ist auf diesem Platz häufig zu wenig.

Von hinten näherte sich Collin Morikawa auf der Überholspur. Dieser war mit einem Rückstand von vier Schlägen auf Fowler ins Finale gegangen, doch mit einem Birdie auf der 14 zog er gleich. Hadwin schloss mit einem Birdie auf der 15 ebenfalls auf. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es auf einen Dreikampf hinauslaufen würde.

Auf der 17 übernahmen dann Morikawa und Hadwin jeweils mit einem weiteren Birdie die Führung. Dagegen konnte Fowler selbst auf dem Par 5 keinen Schlaggewinn verbuchen. Nur zum Vergleich: An den drei Tagen zuvor hatte er auf dieser Bahn zwei Birdies und ein Eagle gespielt.

Zwei perfekte Annäherungsschläge auf dem letzten Loch

Auf dem Par 4 der 18 brauchte Fowler deshalb ein Birdie, um ein Playoff zu erzwingen. Angesichts seiner Probleme auf der Back Nine schien darauf eigentlich nichts mehr hinzudeuten, doch es folgte eine wundersame Auferstehung. Nach einem Abschlag links in den First Cut platzierte er seinen Annäherungsschlag einen Meter vom Loch entfernt – das Birdie war nur noch Formsache. Dadurch stand auch Fowler bei 24 unter Par und schaffte es ins Stechen.

Das erste Extraloch war erneut die 18. Während Morikawa und Hadwin beide das Fairway trafen, verzog Fowler seinen Abschlag weit nach rechts. Nach einem straffreien Drop lag sein Ball immer noch 168 Meter von der Fahne entfernt im Rough. Doch wieder gelang ihm die Befreiung: Mit seinem Annäherungsschlag kam er bis auf 3,60 Meter an das Loch heran.

Seine beiden Konkurrenten konnten ihre gute Ausgangslage dagegen nicht nutzen und verpassten das Birdie. Mit dem gelochten Putt machte der 34-Jährige den Sieg perfekt. Es war sein sechster auf der PGA Tour und sein erster seit Februar 2019. Die Durststrecke ist endgültig überwunden.

Jäger mit eingestelltem Platzrekord in die Top Ten

Der Sonntag war auch schon vor dem spannenden Finale reich an Höhepunkten. Zuerst gelang Max Homa ein Hole-in-one auf der 15. Danach stellte Stephan Jäger mit einer bogeyfreien 63 nicht nur den Platzrekord ein, sondern erreichte auch noch den geteilten neunten Rang. Zuvor hatten schon Andrew Landry am Freitag und Hadwin am Samstag eine solche Traumrunde gespielt.

Für die drei anderen deutschsprachigen Teilnehmer lief es weniger erfreulich. Im Gegensatz zu Matti Schmid, der den Cut knapp verpasste, schafften es die beiden Österreicher immerhin ins Wochenende. Sepp Straka war nach zwei Runden geteilter Neunter, fiel dann aber mit einer 76 am Moving Day weit zurück und belegte letztlich den geteilten 64. Rang. Matthias Schwab landete nach einer 78 am Sonntag auf dem geteilten 83. Platz.

Foto: AFP

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