Betfred British Masters: Daniel Hillier siegt auf The Belfry

Der Golfer Daniel Hillier hält sein Schläger hinter seinem Kopf beim KLM Open 2023

Der Neuseeländer Daniel Hillier hat an einem spannenden Finaltag die Betfred British Masters für sich entschieden. Für den 24-Jährigen ist es der erste Sieg auf der DP World Tour. Auf dem anspruchsvollen Golfplatz taten sich so manche Pros schwer.

The Belfry zeigte erneut seine Zähne. Ungenaues Spiel wurde erbarmungslos bestraft. An allen Turniertagen zeigte sich, dass die Frontnine deutlich schwieriger zu spielen waren als die Backnine. Nur wenigen der Professionals gelang es, auf den Frontnine unter Par zu spielen.

Dramen an Bahn 10

Besonderes Highlight auf der Anlage war das Risk-and-Reward Loch auf Bahn 10. Ein leichtes Dogleg nach rechts, das nur mit einem riskanten Drive über die hohen Bäume zu erreichen ist. Da das Grün auf der linken Seite von einem Teich gesäumt ist, landeten nur wenige Drives am Ende tatsächlich auf dem Grün.

Dies wurde in Runde 3 auch Antoine Rozner zum Verhängnis. In Führung liegend, landete sein Drive im Teich. So musste er aus der Dropzone mit einem Strafschlag versuchen, den Score zu retten. Es folgte ein Desaster. Auch der gepullte Annäherungsschlag wurde nass. Am Ende musste er auf dem Par 4 eine 8 notieren, was ihn weit zurückfallen ließ.

Als schöne Begleiterscheinung am Rande lobte der Titelsponsor Betfred an dieser Bahn für jeden Eagle 500 Pfund zugunsten einer Krebsstiftung aus. Es kamen am Ende immerhin knapp 20.000 Pfund zusammen.

Favoriten hinter ihren Möglichkeiten

Der Gewinner der Vorwoche Thriston Lawrence konnte seine Leistung nicht wiederholen und erreichte mit einem Gesamtergebnis von Even Par lediglich den 42. Rang. Auch Justin Rose – hoch gehandelter Favorit für das Wochenende – konnte am Ende nicht überzeugen. In der Finalrunde hätte er an Bahn 17 noch einmal zum Angriff auf die Spitzenposition ansetzen können. Er lag mit dem zweiten Schlag auf dem Par 5 auf dem Grün und hatte die Chance zum Eagle. Am Ende wurde es durch einen 3-Putt nur das Par. Das abschließende Par auf Bahn 18 brachte ihn mit einem Gesamtergebnis von -7 auf den geteilten zweiten Platz.

Ebenso versuchte Joost Luiten, sein unglückliches Ende der Vorwoche bei der BMW International Open vergessen zu lassen. Sein Putter blieb jedoch erneut eiskalt und er konnte viele Birdie-Möglichkeiten nicht verwandeln. Am Ende reichte es für ihn mit einem Gesamtergebnis von -5 für einen geteilten siebten Rang.

Hilliers Aufholjagd aus dem Nichts

Lange Zeit ging es auf den vorderen Plätzen hin und her. Niklas Norgaard beherrschte zunächst die Spitze, brach jedoch an Bahn 8 und 9 ein und fiel durch eine 73er Finalrunde bis auf den siebten Rang zurück. Währenddessen gelang zwei Spielern aus der zweiten Reihe der Sprung nach vorne.

Zuerst brachte der Amerikaner Gunner Wiebe trotz eines Triplebogeys auf Bahn 8 eine überragende 66 ins Clubhaus und ging mit einem Gesamtergebnis von -8 vorübergehend in Führung. Er musste nun warten, was der Rest des Feldes tat.

Wie aus dem Nichts tauchte jedoch plötzlich der Neuseeländer Daniel Hillier auf und preschte Loch um Loch nach vorne. Mit unfassbaren Eagle, Birdie, Eagle auf den Bahnen 15 bis 17 hatte sich Hillier auf -10 gespielt und durch ein Par auf Bahn 18 einen Vorsprung von zwei Schlägen auf die noch folgenden Spieler.

Nachdem sich die meisten bereits verabschiedet hatten, hätte nur noch Oliver Wilson in das Geschehen eingreifen können, wenn er auf den Bahnen 17 und 18 ein Eagle-Birdie-Finish hingelegt hätte. Er spielte lediglich ein Birdie auf Bahn 17 und musste sich am Ende den zweiten Rang mit Gunner Wiebe teilen.

Drei Tickets für die Open Championship

Der Sieger und die Zweitplatzierten durften sich über das hiermit verbundene Ticket für die Teilnahme an der 151. Open Championship freuen. Daniel Hillier darüber hinaus über den Scheck über 595.000 US-Dollar.

Von den angetretenen deutschen Spielern konnten sich lediglich Marcel Siem, Maximilian Kieffer und Yannik Paul für das Wochenende qualifizieren. Aber was war am Sonntag mit Kieffer los? Yannik Paul konnte sich mit -5 in die Top Ten (T8) spielen, während es am Finaltag für Maximilian Kieffer auf den Frontnine in die falsche Richtung ging. Zu Beginn der Runde noch aussichtsreich für ein gutes Ergebnis liegend, stand er nach neun gespielten Bahnen bereits bei +9 für den Tag und fiel in das hintere Mittelfeld zurück. Auf den Backnine konnte er sich ein wenig erholen. Es folgte zwar ein weiteres Bogey auf Bahn 14, jedoch auch zwei Birdies auf den Bahnen 15 und 16, so dass er mit einem Gesamtergebnis von +2 bis auf T57 durchgereicht wurde. Marcel Siem beendete das Turnier mit einem Gesamtergebnis von -3 auf T22.

Foto: AFP

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