Schottland – Links Courses, PGA Tour und kulinarische Genüsse

Eine Drohnenaufnahmen von der Dunbar in Schottland

In unserer Rubrik „Golf-Fernweh“ schauen wir nur allzu gern nach Schottland. Wussten Sie, dass es an Scotland’s Golf Coast so manche Querverbindungen zwischen Weltklasse-Golf und Weltklasse-Küche gibt?

Auf Englisch fällt es leicht, Kochen und Golf miteinander zu verbinden: „Golf is like cooking. You slice it. You chip it. Then you put it on greens.” Auch wenn dieser Satz auf der Website von Scotland’s Golf Coast steht, muss kein Urlauber, der die Region in East Lothian mit 21 Golfplätzen auf einem 30 Meilen (48 km) Küstenstreifen besucht, selbst schnippeln und kochen. Das Angebot an Speis und Trank ist ebenso vielfältig wie die grünen Spielwiesen, von denen einige wie Muirfield zu den besten der Welt zählen. Verschiedene dieser grandiosen Links Courses dienten und dienen als Gastgeber für die Scottish Open der European Tour (mittlerweile DP World Tour).

In diesem Jahr (7. bis 10. Juli) findet die Genesis Scottish Open wie in den vergangenen beiden Jahren im Renaissance Club in North Berwick statt, ein moderner 2008 eröffneter Links Course des amerikanischen Star-Architekten Tom Doak. Der Platz liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem British-Open-Platz Muirfield und den beiden Plätzen von Archerfield. Erstmals zählt dieses Turnier der Rolex Series nicht nur für DP World Tour, sondern auch für die amerikanische PGA Tour. So wird sich diesmal nicht nur ein absolutes Weltklassefeld um den Sieg in diesem Traditionsturnier kämpfen, auch Fans aus aller Welt werden sich diesen Saisonhöhepunkt nicht entgehen lassen, zumal der Flughafen von Edinburgh nur rund eine halbe Stunde entfernt ist.

Viele Besucher werden natürlich auch die Plätze der Region spielen, ein Küstenstreifen, der die größte Konzentration von Championship Links auf der Welt bietet, zumal auch die drei Courses (No. 1, 2 and 3) von Gullane in nur wenigen Autominuten zu erreichen sind. Aber auch Plätze wie die West Links von North Bewick, Dunbar, Longniddry, Glen, Kilspindie oder Musselburgh heißen Greenfeespieler gerne willkommen. Es wird jedoch empfohlen, seine Startzeit frühzeitig zu buchen.

Doch zurück zum Essen. Für viele Golf-Touristen ist gutes Essen genauso wichtig wie tolle Plätze. Auch in dieser Hinsicht hat Scotland’s Golf Coast viel zu bieten. Die Garleton Lodge in Haddington thront hoch über der Küste und bietet einen herrlichen Blick auf den Meeresarm Firth of Forth. Ein luxuriöses 5-Sterne Bed & Breakfast, das dazu über ein exzellentes Restaurant verfügt.

Es wurde wegen seiner vorzüglichen Speisen von Chefin Angela, dem weiblichen Teil des Eigentümer-Paares Cockerton, schon seit der Eröffnung 2017 jedes Jahr mit dem Visit Scotland Taste Our Best Award ausgezeichnet. Um nur ein Beispiel des Menüs zu nennen: Glasierte Garnelen mit Whiskysauce zum Dippen und Seeforelle mit Kräuterkruste sind die Gewinner des Degustationsmenüs, und der anschließende Kuchen mit weißer Schokoladenmousse und Himbeeren ist ein wundervoller Abschluss. Danach können Gäste in der Bar sowohl schottischen Whisky als auch Gin und Bier aus East Lothian genießen. Der Eigentümer David Cockerton ist ein akkreditierter Whisky-Botschafter und Mitglied der Scotch Malt Society. In seiner Bar kann man zwischen fast 200 Whiskys aus sechs schottischen Regionen wählen.

Das Duck‘s Inn in Aberlady liegt nur zwanzig Minuten von Edinburgh entfernt. Eigentümer Malcolm Duck ist ein begeisterter Golfer und Mitglied im Renaissance Club sowie in Archerfield. Auch er fungiert als Whisky-Botschafter und ist Mitglied der Scotch Malt Whisky Society. Seine Bar verfügt über ein reichhaltiges Angebot an Single Malts. Sie ist aber vor allem wegen des „barstool puttings“ berühmt.

Nach dieser kleinen Golfeinlage in der Bar schenkt Malcolm seinen Gästen gerne „a wee dram“ (schottisch für einen kleinen Schluck) seines Lieblings-Malts ein, den 12 Jahre alten Glenkinchie. Er stammt aus der einzigen Whisky-Distillerie in East Lothian, die in der Nähe des Dorfes Pencaitland liegt. Duck‘s ist seit seinen Anfängen im Zentrum von Edinburgh ein Synonym für gehobene Küche. Das Restaurant in Aberlady bietet nun ähnliche Köstlichkeiten und den gleichen hohen Standard, vor allem weil jetzt Chefkoch John Paul, der in Michelin-Sterne-Restaurants mit Raymond Blanc, Gordon Ramsay und Martin Wishart gearbeitet hat, das Küchenteam anführt. Ein aktueller Favorit sind die frischen Spaghetti mit gedämpften Muscheln, Riesengarnelen, Chili und Zitrone. Für alle, die nach dem Hauptgericht noch nicht gesättigt sind, ist die Käseplatte von The Cheese Lady in Haddington ein Muss.

The Watchman, ein total renoviertes Hotel mit 18 Zimmer im Herzen von Gullane, wurde 2021 eröffnet und hat schnell viel Lob für seine abwechslungsreiche und hochwertige Speisekarte erhalten. Chefkoch Nick Lang hat für die aktuelle Karte die besten lokalen Produkte ausgewählt. Ein fantastischer traditioneller Sonntagsbraten ist eine Selbstverständlichkeit, aber die gegrillte Schweineschulter mit Ananas-Chili-Salsa in einem Ciabatta-Brötchen ist etwas Besonderes und erfreut sich großer Beliebtheit. Die drei Plätze von Gullane sind nur einen kurzen Spaziergang entfernt, aber für Bananentarte Tatin und Rumkaramell reicht die Zeit allemal.

Das neu renovierte Marine Hotel North Berwick liegt direkt an einem der Must-Play-Courses von Scotland’s Golf Coast, den West Links von North Berwick. Von vielen Zimmern blickt man über Fairways und Grüns auf den Firth of Forth, ein Meeresarm der Nordsee. Der preisgekrönte Küchenchef Chris Niven verwöhnt jeden Gaumen, vor allem kann man Spezialitäten der Region genießen. Das schottische inspirierte Menü beginnt mit Haggis-Bonbons und Loch Fyne-Austern und setzt sich mit Tweed Valley-Rindfleisch als Hauptgericht fort. Besonders hervorzuheben ist die Entenbrust mit der ungewöhnlichen, aber köstlichen Haselnuss-Dukka (einer orientalischen Gewürzmischung), mit in Heu gebackenen Karotten und Koriander, begleitet von einer Beilage aus geröstetem Hispi-Spitzkohl.

Ein Gastbeirag mit freundlicher Untestützung von Helma Scheffler Creative Communication.

Foto: Helma Scheffler

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