Verdienstausfälle im Golfsport durch Corona-Pandemie

Mann öffnet seinen Geldbeutel

Die Corona-Pandemie hat gesamtgesellschaftliche Auswirkungen. Auch der Golfsport spürt die Auswirkungen der Kontaktbeschränkungen. Einige Golfer mussten sich in Quarantäne begeben. Doch nahezu alle Profigolfer müssen unkalkulierte Verdienstausfälle hinnehmen.

Die Einkünfte professioneller Golfer hängen direkt von der Anzahl der gewonnenen Turniere und bestrittenen Partien ab. In den letzten Jahren wurde eine Rangliste der bestbezahlten Spieler erstellt. Ihre jährlichen Gesamteinkünfte bewegen sich im Milliarden-Dollar-Bereich und es besteht noch Spielraum nach oben. Tiger Woods verdiente im Jahr 2008 etwa 115 Millionen US-Dollar. Von derartigen Beträgen kann während der Corona-Pandemie keine Rede sein.

Der nordirische Athlet Rory McIlroy verdient mindestens 49 Millionen US-Dollar im Jahr. Solche Einnahmen erlauben es ihm, sich ganzjährig auf die Verbesserung seiner Golftechnik zu konzentrieren. Durch den flächendeckenden Lockdown im März müssen sämtliche Profigolfer im Jahr 2020 mit erheblich niedrigeren Einnahmen rechnen. Dies setzt sie umso mehr unter Druck, mit Wiederaufnahme des Turnierbetriebs Top-Leistungen abzuliefern.

Auch Werbeeinkünfte fallen aus

Mit Beginn der Pandemie wurden Massenveranstaltungen – und damit auch Turniere mit hohem Fanaufkommen – verboten. Dass diese Maßnahmen gerechtfertigt sind, bezweifelte eigentlich kaum jemand. Schließlich kann es durch Kontakt zwischen Spielern und Fans, beispielsweise durch Autogrammwünsche zu zahlreichen Neuinfektionen kommen.

Einige Golfer haben die Zeit offenbar für intensives Einzeltraining genutzt. Die schwindelerregenden Ergebnisse, die jüngst bei der RBC Heritage erzielt wurden, deuten zumindest darauf hin. Auch die Einkünfte durch Werbeverträge – für einige Golfer die wichtigere Einnahmequelle – reduzieren sich erheblich.

Phil Mickelson (Foto: Getty Images)

Im vergangenen Jahr verdiente Phil Mickelson 12,4 Millionen US-Dollar an Preisgeldern. Durch Werbeverträge erzielte er im selben Jahr Einkünfte von 36 Millionen US-Dollar. Die Absage von Turnieren hat zur Folge, dass konstante Werbeeinnahmen wegbrechen.

Eine mögliche Reaktion für Sportler sind Livestreams oder die Online-Übertragung ihrer Trainingseinheiten. So können sie für bekannte Werbetreibende sichtbar bleiben. Von der allmählichen Rückkehr zur Normalität und der Übertragung der Turniere im Fernsehen erhoffen sich die Spieler eine Stabilisierung ihrer finanziellen Situation.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert