Golfclub Burgwedel – Ein junger Club vor den Toren Hannovers
Nördlich von Hannover gibt es auf recht dichtem Raum einige Golfclubs, die um die Gunst der Golfer buhlen. Ein im Vergleich zu seinen Nachbarn relativ neuer Platz ist der des Golfclub Burgwedel. Immerhin wartet man hier mit einer der längsten Driving Ranges in Norddeutschland auf.
Gerade einmal 30 Jahre alt ist der Golfclub Burgwedel. Der Platz an sich ist also eher ein Jungspund und wurde im Golfboom rund um Bernhard Langers zweiten Masters-Sieg 1993 errichtet und vorgestellt.
Die 18 Bahnen liegen im ruhig und idyllisch gelegenen Ortsteil Engensen der Stadt Burgwedel. Auf dem 90 Hektar großen, weitläufigen Gelände wurden rund 70.000 Büsche und Bäume angepflanzt, um gemeinsam mit der bereits vorhandenen Strauch-, Baum- und Heckenbepflanzung eine abwechslungsreiche Naturlandschaft zu schaffen.
Direkt an der norddeutschen Spargelstraße gelegen, eignet sich das sanft modellierte Gelände für einen ganzjährigen Spielbetrieb. Der heidetypische Sandboden ermöglicht selbst bei eher ungünstiger Witterung die Fortsetzung des Spielbetriebs – und das keine halbe Stunde von der Landeshauptstadt Hannover entfernt.
Große Driving Range und lange Löcher
Mit rund 350 Metern Länge bietet der Golfclub Burgwedel eine der großzügigsten Driving Ranges in Norddeutschland. Während der Saison stehen die gewohnten Rasenabschläge zur Verfügung, für schlechte Witterung gibt es vier überdachte Abschlagplätze. Jeweils ein Chipping- und Pitchinggrün sowie zwei Puttinggrüns runden das Trainingsareal ab.
Die Golfrunde beginnt gleich sehr lang. Zwei Par 5 nacheinander zum Start sind ausgesprochen ungewöhnlich. Es folgen mehrere kürzere Par 4 Löcher, die von einem mittleren Par 3 unterbrochen werden, das bis auf zwei seitliche Bunker keine größeren Probleme bereiten sollte. Erst zum Ende folgt noch einmal ein mit fast 400 Metern recht langes Par 4, um die Frontnine abzuschließen.
Die jeweils längsten Löcher folgen auf den zweiten neun im Golfclub Burgwedel unmittelbar aufeinander. Nach einem optisch und spielerisch schönen Par 4 Dogleg rechts mit Wasser vor dem Grün folgt das mit 180 Metern längste Par 3 des Platzes.
Das anschließende Par 5 um den hinteren Teil der Driving Range herum ist mit 544 Metern von den gelben Abschlägen selbst für Longhitter ein echtes Brett. Zum nach vorne abfallenden Grün hin führt die Bahn zusätzlich noch leicht bergauf und spielt sich damit – in Sichtweite zur Clubhausterrasse – noch etwas länger.
Nach einem kurzen Fußweg zum abschließenden Teil des Platzes, die Löcher 13 bis 18 liegen jenseits einer kleinen Straße, folgt das mit 397 Metern längste Par 4 des Platzes, das ebenfalls zunächst bergan zu spielen ist. Die weiteren Bahnen im hinteren Teil verlaufen ähnlich ruhig fließend durch das Gelände, bevor die Runde mit dem kürzesten Par 3 des Platzes endet.
Großzügige Fairways und breite Roughflächen
Der Platz des Golfclub Burgwedel spielt sich insgesamt recht fair. Die Fairways sind überwiegend breiter angelegt und bieten so auch Spielern mit einer größeren Streuung eine gute Chance, den Ball im Spiel zu halten. Vielfach sind zudem die Roughstreifen nicht allzu dicht bewachsen, so dass auch Bälle im höheren Gras oft gut gefunden werden können.
Die Grüns sind mittelgroß und eher vorsichtig onduliert. Einige fallen seitlich oder frontal etwas ab, so dass das Anspiel besser hinter die Fahne gelegt werden sollte. Lediglich zweimal kommt Wasser – jeweils vor dem Grün an Loch 10 und 15 – ins Spiel, ansonsten kann man den Platz trocken bewältigen.
Ambitionierte Golfer finden auf dem Platz des Golfclub Burgwedel die eine oder andere Herausforderung. Drei der Par 5 Löcher sind zumindest für Longhitter in Reichweite, um mit dem zweiten Schlag angegriffen zu werden und auf ein Eagle zu hoffen. Auch mehrere Par 4 bieten eine Option, über einen Tigerline-Schlag ordentlich abzukürzen.
Dank der insgesamt recht breiten Fairways und fairen Roughbedingungen bietet der Platz aber auch mittleren und hohen Handicaps Spielvergnügen und Chancen. Einzig mit der Länge von den gelben Abschlägen wird der eine oder andere Anfänger zu kämpfen haben. Da es aber insgesamt drei Teeboxen für Herren sowie zwei für Damen gibt, hat man auch hier verschiedene Optionen.
Fotos: Olaf Genth
Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.