Hudson Swafford zeigt Nervenstärke und holt emotionalen Sieg auf der PGA Tour

Hudson Swafford beim Abschlag vor einem Bergpanorama

Hudson Swafford ist Sieger der Amercian Express 2022. Der US-Amerikaner gewann das Turnier in La Quinta (Kalifornien) dank einer starken Finalrunde.

Swaffords Landsmann Tom Hoge hatte sich berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg machen können, immerhin lag er an den beiden vorherigen Tagen an der Spitze des Leaderboards. Swafford sah hingegen lange nicht wie ein Titelkandidat aus. Seine erste Runde beendete er mit lediglich 70 (-2). Im Verlauf der American Express fand er sich jedoch offensichtlich immer besser zurecht. Einer 65 und 66 ließ er am Finaltag, der im Stadium Course von La Quinta stattfand, eine beeindruckende 64 (-8) folgen.

Ein gutes Beispiel dafür, was mentale Stärke ausmachen kann: Swafford begann seine letztlich siegbringende letzte Runde wenig glorreich mit einem Bogey. Dieser brachte den 34-Jährigen aber offensichtlich nicht aus der Fasson. Auf dem Rest der Front Nine unterlief ihm kein Fehler mehr. Ganz im Gegenteil: Vier Birdies waren dabei. Mit sogar drei Birdies in Folge startete Swafford dann richtig stark in die letzten neun Löcher. Auch zwei weitere Bogeys konnten ihm dann nichts mehr anhaben. Sein Meisterstück – im wahrsten Sinne des Wortes – hatte er sich für Loch 16 aufgehoben. Einen ausgewachsenen Eagle zauberte er auf den Stadium Course.

Swafford hörte die Stimme seines verstorbenen Vaters

Ein Gesamtergebnis von 265 (-23) bedeutete dann schließlich zwei Schläge weniger als Hoge. Den dritten Platz teilen sich die US-Boys Brian Harman, Lanto Griffin und Lee Hodges mit jeweils 268 (-20). Bester Nicht-Amerikaner war der Italiener Francesco Molinari, dessen 269 (-19) den geteilten sechsten Platz bedeuteten. Der nicht nur von 123golfsport als solcher erklärte Turnier-Favorit Jon Rahm landete mit einem Ergebnis von -14 auf dem 14. Platz im Leaderboard.

Swafford hatte während der Back Nine mehrfach gen Himmel geschaut. Etwas länger als einen Monat ist es erst her, dass sein Vater David Swafford, ebenfalls ein erfolgreicher Golfer, verstorben ist. „Ich wusste, er beobachtet mich. Diese Leistung noch zu schaffen, war einfach großartig“, so Swafford später über das Erlebnis. Er habe die Stimme seines Vaters gehört: „Sei selbstbewusst. Du spielst super“.

Für Hudson war es der zweite Sieg auf der PGA Tour. Sein erster ist fast fünf Jahre her. Der Triumph bei der PGA West hatte für ihn 2017 die Einladung auf das Masters bedeutet. Augusta war dann das letzte Mal, dass David Swafford seinen Sohn persönlich spielen sehen konnte. Eine Parkinson-Erkrankung verhinderte danach weitere Besuche auf dem Course. David Swafford wäre in der vergangenen Woche 84 Jahre alt geworden.

Foto: AFP

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