Pitchmarken richtig ausbessern – Ein Plädoyer

Pitchmarke wird auf einem Golfplatz versorgt

“Mir doch egal…“ Einstellung nimmt Überhand

Experten schätzen, dass etwa 150 Quadratmeter eines Grüns im Lauf einer Saison von Pitchmarken betroffen sind. Diese unschönen Marken auszubessern und so den anderen Spieler*innen eine ordentliche und gepflegte Oberfläche für einen guten Putt und somit einen niedrigen Score zu hinterlassen, gehört eigentlich zum guten Ton unter Golferinnen und Golfern. Leider scheint sich immer mehr eine Haltung nach dem Motto: „Ist mir egal, wie es Anderen ergeht“ Überhand zu nehmen.

Es gibt unterschiedliche Standards für die Anlage eines Grüns. Den höchsten hat der amerikanische Golfverband USGA festgelegt. Es handelt sich um eine Mehrschichten-Bauweise mit Unterboden, Kiesschicht zur Aufnahme der Dränage sowie Sand- und Rasentragschicht. In Deutschland spricht die „Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau“ (FLL) entsprechende Empfehlungen aus.

Die Anlage eines Grüns nach den höchsten Standards ist mit etwa 50 Euro pro Quadratmeter alles andere als günstig, zumal die durchschnittliche Größe von Grüns bei 400 bis 600 Quadratmetern liegt. Es ist eine simple Rechenaufgabe, denn addiert man auch noch das Vorgrün dazu, belaufen sich die Kosten für das Grün nicht selten auf die Hälfte der Baukosten pro Spielbahn.

Wie bessere ich eine Pitchmarke richtig aus?

Ein weit verbreiteter Fehler ist es, Gras und Erde nach oben zu hebeln. Hierdurch werden leider allzu oft die Wurzeln der Gräser ausgerissen.

Richtig repariert wird eine Pitchmarke wie folgt:

  1. Pitchgabel kurz hinter der Marke in schrägem Winkel einführen.
  2. Pitchgabel vorsichtig nach vorne drücken, um die zusammengedrückten Bodenschichten zu bewegen.
  3. Auf dieselbe Art und Weise einmal rund um den Krater vorgehen, so dass sich die Vertiefung von außen nach innen wieder schließt.
  4. Zum Schluss die Stelle durch sanftes drücken mit dem Putter ebnen.

Alle, die bisher ihre Pitchmarken nicht oder falsch ausgebessert haben, sollten sich an diese Tipps halten, denn wird eine Pitchmarke innerhalb von fünf Minuten richtig ausgebessert, erreicht sie innerhalb von nur 24 Stunden wieder ihren ursprünglichen Zustand. Wird die Pitchmarke jedoch erst nach etwa zehn Minuten korrekt repariert, braucht es bereits bis zu 15 Tage zur Regenation. Und wird die Marke falsch ausgebessert, dauert die Heilung dieser Wunde sogar noch länger.

Daher eine Bitte von Golfer zu Golfer*in: „Bitte repariert eure Pitchmarken. Unser wundervolles Spiel macht auf einem gesunden Grün noch viel mehr Spaß!“

Foto: Alexskolov / Adobe

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