Schlägerkopfgeschwindigkeit: Erläuterungen, Tipps und Trainingsmethoden

Golfspieler holt zum Abschlag aus

Immer wieder hört man in Videos und Analysen den Begriff der Schlägerkopfgeschwindigkeit, insbesondere wenn es um Tests von Golfschlägern (meist Driver) geht. Aber was ist das genau? Was bewirkt sie? Welchen Einfluss hat sie auf mein Golfspiel? Und: Kann ich sie trainieren?

Grundsätzlich ist die Definition relativ einfach: Die Schlägerkopfgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit des Schlägerkopfes im Treffmoment. Also genau dann, wenn der Schlägerkopf auf den Golfball trifft. Aber ist es wirklich so einfach, diese zu erhöhen? Natürlich nicht. Die Erhöhung der Schlägerkopfgeschwindigkeit ist ein extrem komplexes Thema, daher ist dieser Artikel bitte nur als grobe Erläuterung anzusehen.

Was eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit bewirkt, ist auch noch relativ einfach erklärt: Je höher die Schlägerkopfgeschwindigkeit im Treffmoment, desto weiter fliegt der Ball. Hier muss aber gesagt werden, dass das nur auf wirklich sauber mit dem Sweet-Spot getroffene Schläge zutrifft.

So weit so gut. Aber wovon hängt die Schlägerkopfgeschwindigkeit ab? Hier gibt es diverse Faktoren, auf drei von ihnen sei hier genauer eingegangen:

  1. das Equipment
  2. die Länge des Schlägerschafts
  3. die Rotationsgeschwindigkeit des Spielers

Zum Equipment lässt sich grundsätzlich sagen, dass ein optimal auf den persönlichen Schwung eingestelltes, also gefittetes, Equipment wichtig ist, um mit dem eigenen Schwung eine für den jeweiligen Spieler optimale Schlägerkopfgeschwindigkeit zu erreichen.

Für die Schaftlänge gilt ganz allgemein: Je länger der Schaft, desto höher die Schlägerkopfgeschwindigkeit. Das liegt ganz einfach am größeren Schwungradius. Dies gilt natürlich nur bei einem gleichbleibenden und konstanten Schwung.

Somit bleibt zum Trainieren lediglich die Rotationsgeschwindigkeit, also der Golfschwung selbst. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten des Trainings.

Arbeit mit einem Golfpro ist eine gute Investition

Zum einen gibt es so genannte Schwungtrainer, auch Speedsticks genannt. Im Prinzip sind dies Schlägerschäfte mit einem Gewicht anstelle des Schlägerkopfes. Mit ihnen trainiert man, schneller aber trotzdem kontrolliert zu schwingen. Um die Speedsticks wirklich effektiv nutzen zu können sollte man jedoch schon einen relativ konstanten und technisch stabilen Schwung haben.

Eine weitere Möglichkeit ist es, tatsächlich seinen Golfschwung genauer zu untersuchen und darauf zu achten, dass in der kinetischen Kette, also dem Ablauf des Schwungs, der Beschleunigungsimpuls beibehalten und die Geschwindigkeit somit stetig erhöht wird. Dazu sollte der Abschwung von den Beinen eingeleitet werden (Gewichtsverlagerung), dann folgen Hüfte und Oberkörper und erst dann folgen die Arme und der Schläger.

Für genauere Übungen und eine detaillierte Analyse des eigenen Golfschwungs lohnt es sich für jeden Golfer, einen Golfpro zu besuchen und etwas Geld in Trainerstunden zu investieren. Ein erfahrener Trainer kann Schwachstellen im Schwung und eine koordinierte Abfolge des Bewegungsablaufes meist besser erkennen und optimieren als ein Golfer selbst.

Denn eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit durch einen schnelleren Schwung birgt immer auch die Gefahr, Präzision bei den Schlägen zu verlieren. Man sollte sich also die Frage stellen, ob der Distanzgewinn den gegebenenfalls damit einhergehenden Verlust an Präzision aufwiegt.

Foto: lakobchuck / Envato Elements

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