Genesis Invitational: Schnelle Rückkehr nach Torrey Pines

Auf der PGA Tour geht der West Coast Swing mit dem dritten Signature Event der Saison zu Ende. Infolge der Feuer rund um Los Angeles musste das kalifornische Traditionsturnier allerdings vom Riviera Country Club nach Torrey Pines in San Diego umziehen. Der legendäre South Course hat erst kürzlich bei der Farmers Insurance Open einmal mehr gezeigt, wie sehr er die Profis fordern kann – auch wenn die Qualität des Feldes diesmal deutlich höher ist.
Noch etwas ist beim diesjährigen Genesis Invitational anders als sonst: Im Gegensatz zu den letzten beiden Ausgaben nimmt der Gastgeber nicht selbst teil. Tiger Woods hatte eigentlich seinen ersten Start in dieser Saison geplant, sagte diesen jedoch kurzfristig wieder ab. In der vergangenen Woche war seine Mutter Kultida Woods im Alter von 80 Jahren verstorben.
Hohes Preisgeld lockt die Stars
Auch ohne Tiger verfügt das limitierte Feld jedoch über große Strahlkraft. Wie üblich bei Signature Events werden insgesamt 20 Millionen US-Dollar ausgeschüttet, von denen der Sieger vier Millionen erhält. Das lassen sich die Stars nicht entgehen. Aus den Top 50 der Weltrangliste gehen 46 Spieler an den Start. Abgesehen von den drei LIV-Golfern fehlt nur der zweitplatzierte Xander Schauffele, der das Turnier in seiner Heimatstadt San Diego wegen einer Rippenverletzung verpasst.
Als Topfavorit gilt Scottie Scheffler, obwohl der Weltranglistenerste seit seiner Handverletzung an Weihnachten noch nicht wieder zur alten Dominanz gefunden hat und weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg wartet. Vorjahreschampion Hideki Matsuyama und Rory McIlroy sind dagegen zweifellos in Titelform, nachdem sie die ersten beiden Signature Events des Jahres gewonnen haben. Weitere aussichtsreiche Kandidaten sind Ludvig Åberg, Collin Morikawa und Justin Thomas.
Zwei Teilnehmer aus der DACH-Region
Auch der aktuelle FedExCup-Spitzenreiter aus Österreich ist dabei. Sepp Straka nimmt schon zum sechsten Mal in Folge am Genesis Invitational teil. Sein bestes Resultat war ein geteilter 15. Rang im Jahr 2022. Zweimal scheiterte er am Cut, so auch bei der letzten Ausgabe.

Der andere Teilnehmer aus der DACH-Region ist Stephan Jäger, der zum vierten Mal beim Genesis Invitational antritt. Einmal hat der Deutsche den Cut verpasst. Sein bestes Ergebnis war ein geteilter 40. Platz bei seinem bislang letzten Start im Jahr 2023.
Langer und schwieriger Kurs
Seit 1973 hat das Genesis Invitational mit nur zwei Ausnahmen immer im Riviera Country Club stattgefunden. Doch Pacific Palisades im Westen von Los Angeles wurde von den Bränden völlig verwüstet, sodass das Turnier erstmals seit 1998 umziehen musste. Die Wahl fiel auf Torrey Pines.
Dort war die PGA Tour erst Ende Januar zu Gast. In Kombination mit dem starken Küstenwind sorgte der South Course dafür, dass bei der Farmers Insurance Open erstmals seit 2016 wieder ein einstelliges Gesamtergebnis für den Sieg reichte. Harris English gewann mit acht unter Par und einem Schlag Vorsprung auf Sam Stevens. Beide nehmen auch am Genesis Invitational teil.
Den Teilnehmern steht also eine harte Prüfung bevor. Der South Course war der schwierigste Platz der bisherigen Saison und rangierte in der abgelaufenen unter den Top Ten. Mit seinen 7.765 Yards (7.100 Metern) gehört er außerdem zu den längsten auf der PGA Tour. Der Par-72-Kurs verfügt über dichtes Rough, insgesamt 54 Bunker und wellige Grüns. Am letzten Loch wartet dann auch noch das einzige Wasserhindernis auf verirrte Bälle.
Fotos: AFP