Unsere Lieblingsmomente der US Open (Teil 1)

Tiger Woods jubelt vor seinen Fans bei der US Open 2008

Ein Turnier-Highlight jagt das nächste: Die US Open ist in greifbarer Nähe und wir erinnern uns an Momente, die die Geschichte des Major bis heute prägen.

Die 121. US Open steht vor der Tür und Torrey Pines macht sich bereits, die stärksten Spieler der Welt zu empfangen. Seit 1895 wird das Turnier jährlich ausgetragen, die einzigen Unterbrechungen waren den beiden Weltkriegen geschuldet. Solch ein traditionelles Turnier bringt selbstverständlich auch einige Momente für die Geschichtsbücher mit sich: Rekorde, Kurioses, Einzigartiges – die Redaktion von 123golfsport hat ihre Lieblingsmomente der US Open zusammengetragen.

Arnold Palmers legendäre Aufholjagd

Sieben Major-Titel konnte Arnold Palmer am Ende seiner Karriere sein Eigen nennen. Einen davon holte sich die Golf-Legende bei der US Open 1960. Vor dem Finaltag hatte Palmer satte sieben Schläge Rückstand auf die Führung.

Das sollte ihn allerdings nicht daran hindern, sich bis zum Ende des Turniers vorbei an Ben Hogan und Jack Nicklaus an die Spitze des Leaderboard zu spielen. Mit einer legendären 65er Runde konnte er das Turnier für sich entscheiden.

Das Wedeln mit dem weißen Handtuch

Mit dem Sport verbindet man auch große Gesten, die für immer ein Teil der Geschichte bleiben werden. So geschah es auch 1984, als das Playoff zwischen Fuzzy Zoeller und Greg Norman stattfand. Aus 14 Metern setzte Norman zum Putt an und lochte den Ball vor den Augen zahlreicher Fans im Winged Foot Golf Club ein.

Auch Zoeller verfolgte das Szenario und wollte seinem Playoff-Gegner offenbar seinen Respekt zollen. Also schnappte er sich ein weißes Handtuch und winkte Norman damit einige Sekunde lang zu. Am Ende konnte sich Zoeller die Krone aufsetzen und bleibt somit gleich doppelt in Erinnerung.

Der erste Amateur-Triumph

Francis Ouimet zeigte 1913, dass Major-Erfahrung nicht immer das Non plus ultra ist. Vielmehr konnte der damals 20-Jährige Gebrauch von seiner Ortskenntnis machen. Nach einer persönlichen Einladung des USGA-Präsidenten machte der Amateur sich auf den Weg in den Country Club in Brookline und ging am Ende als erster Amateur-Sieger der US Open nach Hause.

Was damals nicht viele wussten: Vor seiner Spieler-Karriere arbeitete Ouimet seit seinem elften Lebensjahr als Caddie in dem Golfclub und kannte diesen in- und auswendig. So geschah es, dass er gegen die Major-Titelträger Harry Vardon und Ted Ray ins Playoff startete und zeigte, dass Ortskenntnis manchmal wichtiger ist als Major-Erfahrung.

Kaymer holt zweiten Major-Titel

Diese hatte Martin Kaymer 2014 bereits, nachdem er vier Jahre zuvor bei der PGA Championship seine erste Major-Trophäe feiern durfte. Nach Bernhard Langer war er damit erst der zweite Deutsche, dem dieser Erfolg gelang. Und 2014 durfte er erneut zelebrieren, denn mit satten acht Schlägen Vorsprung ging er am Ende ins Clubhaus des Pinehurst Resort.

„Wir haben den deutschen Grand Slam fast voll – nur die Open Championship fehlt noch“, so Kaymer damals voller Euphorie. Bislang konnte kein Deutscher den Grand Slam komplett machen. Kaymers Bilanz der letzten Jahre macht dahingehend keine allzu große Hoffnung.

Woods gewinnt unter Schmerzen

2008 war Tiger Woods am Höhepunkt seiner Karriere angekommen und zeigte dies bei der US Open noch einmal ganz besonders. Bereits in der Woche vor dem Major klagte der Golf-Star über starke Schmerzen im Knie, wollte von einer Teilnahme an dem prestigeträchtigen Turnier allerdings nicht absehen.

So kam es, dass Woods sich bis zum Ende der Finalrunde quälte und dennoch mit einem Schlag unter Par seinen 14. Major-Titel feiern durfte. Nach dem Turnier stellte sich dann heraus, dass das Knie des Golfers gebrochen war – kaum vorzustellen, unter welchen Schmerzen er während des Turniers gelitten haben muss und dennoch besser als der Rest des Feldes war.

Foto: AFP

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